In den ersten Lebensmonaten fühlt sich Dein Baby an Deiner Brust, also vor dem Bauch getragen, am wohlsten. Ab wann Du dein Baby auf dem Rücken tragen kannst hängt nicht vom Alter ab sondern, davon, ab wann dein Baby im Sitzalter ist. Spätestens dann kannst Du dein Baby auf dem Rücken tragen und hast so eine gute Ergänzung bzw. Alternative. Ich finde, dass die einfachste Babytrage für den Rücken die BabyBjörn ONE ist. Wer allerdings die beste Trage für den Rücken haben will, greift zur Manduca.
Inhaltsaufbau
Ab wann kann man Babys auf dem Rücken tragen?
Meist gibt es zwei Gründe, auf Tragen auf dem Rücken umzusteigen: Rückenschmerzen des Tragenden und Unzufriedenheit beim Baby. Denn ab einem gewissen Punkt, meist zwischen 4 und 6 Monaten, reicht es vielen Säuglingen nicht mehr, immer nur den Brustkorb der Mutter und ein wenig seitlich zu sehen. Neben dem Tragen auf der Hüfte bietet dann der Rücken eine gute Alternative.
Mit einem Tragetuch kann man ab der Geburt auf dem Rücken tragen. Ohne gute Trageberatung trauen sich das allerdings die wenigsten. Sobald das Baby den Kopf gut halten kann und einigermaßen stabil ist, klappt das Tragen auf dem Rücken dann auch mit einer guten Tragehilfe. Später zeige ich Dir, welche Babytragen dafür besonders geeignet sind.
Kinder, die früh an das Tragen auf dem Rücken gewöhnt wurden, haben damit selten Probleme. Gerade mit dem Tragetuch passiert es dagegen bei älteren Kindern häufig, dass sie sich stark wehren, wenn sie auf dem Rücken getragen werden sollen. Mit dem Tragetuch muss man das Kind nämlich zunächst „einbeuteln“, wobei es relativ ruhig auf dem Rücken liegen muss. Danach wird das Kind im Tuch auf den Rücken geschwungen. Viele ältere Kinder strampeln und schreien aber so sehr, dass dies unmöglich scheint. Die Lösung für dieses Dilemma kann, zumindest vorübergehend, eine gute Tragehilfe bieten.
Wie kann ich mein Baby auf dem Rücken tragen?
Während man bei Trageweisen vorne immer das Gefühl hat, die Kontrolle zu haben, kann man auf dem Rücken schlecht sehen, was vor sich geht. Auch motorisch ist es schwierig, hinter dem Rücken „alles im Griff“ zu haben. Deshalb ist das Tragen auf dem Rücken anfangs häufig von Unsicherheiten begleitet. Was, wenn das Baby sich unerwartet dreht oder herauswindet? Sitzt es auch richtig? Wie soll ich das Kind wieder herausnehmen?
Folgende drei Tipps können Ihnen als Anfänger helfen, um das Rückentragen zu üben:
- Üben mit einer Puppe oder einem Teddybär. Auch wenn dieser natürlich nicht dasselbe Gewicht und Ausmaße hat, wie Dein Kind, so sitzen zumindest die restlichen Handgriffe. Denn die eigene Unsicherheit ist häufig der Grund, warum Babys bei einer neuen Trageweise anfangs weinen und sich wehren.
- Nutze den Spiegel. Es reicht, wenn Du nach dem Einbinden überprüfst, ob das Baby richtig sitzt. Gegebenenfalls kannst Du dann noch einmal nachjustieren – auf jeden Fall sitzt Dein Kind aber dann fest in der Trage.
- Üben auf der Couch. Für den Fall, dass Dein Baby tatsächlich herausfallen sollte (das passiert tatsächlich sehr, sehr selten) und für Deine eigene Beruhigung kannst Du anfangs an der Couch üben.
Welche Babytrage ist für den Rücken geeignet?
Die meisten Tragen und alle festen Tragetücher eigenen sich auch zum Tragen auf dem Rücken.
Sehr sicher und bequem sind die neuen Tragen von Baby Björn. Hier kann man das Baby vor dem Bauch zuerst sicher in die Trage setzen und dann erst auf den Rücken drehen.
Mein Testbericht zur BabyBjörn
Auch die Manduca Trage eignet sich für größere Kinder zum Tragen auf dem Rücken. Allerdings erfordert das Einstellen der Trage und das auf den Rückendrehen mit der Manduca etwas mehr Übung. Dafür garantiert die Manduca die Anhock-Spreiz-Haltung und lässt sich einfacher im Rucksack verstauen als die BabyBjörn.
Mehr dazu erfährst Du in meinem Testbericht über die Manduca.
Vorsichtig: Auf keinen Fall mit Kraxen das Baby auf dem Rücken tragen
Es gibt auch sogenannte Kraxen bzw. Rückentragen, die extra für Wanderungen und längeres Tragen auf dem Rücken angepriesen werden. Allerdings sind diese für den Träger sehr anstrengend, weil das Kind so weit vom Körper entfernt sitzt. Für das Kind ist keine orthopädisch korrekte Haltung gegeben, es sitzt wie in einem Fahrradsitz. Bei kalten oder heißen Temperaturen ist es außerdem schwer zu sagen, ob das Kind unterkühlt oder überhitzt, da es nicht direkt am Körper sitzt.
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